von Manuel Kitzler und Gernot RohrhoferZuletzt vor 20 Stunden geändert.
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Bei einem Brand in einem Seniorenwohnheim hat die Feuerwehr Krems in der Nacht auf den 18. Juli 2025 einen Bewohner aus seinem Zimmer gerettet. Der Mann wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Drei weitere Wohnungen mussten aus Sicherheitsgründen evakuiert werden.
Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Krems wurden zunächst zu einem Routineeinsatz gerufen: Ein Brandmelder in einem Zimmer im zweiten Stock hatte angeschlagen. "Rasch war aber klar, dass es sich nicht nur um einen Brandmeldealarm, sondern um einen echten Brandeinsatz handelt", berichtet der Kommandant der Feuerwehr Krems, Gerhard Urschler. Umgehend wurden weitere Feuerwachen (Egelsee und Gneixendorf) und auch Einsatzfahrzeuge des Roten Kreuzes alarmiert.
Alle anrückenden Einsatzkräfte rüsteten sich noch während der Anfahrt mit Atemschutzgeräten aus, um beim Eintreffen am Einsatzort sofort mit der Suche nach der vermissten Person beginnen zu können. "Tatsächlich dürften wenige Minuten den Ausschlag gegeben haben", sagt Urschler. Die betroffene Wohnung war blickdicht von der Decke bis zum Boden verraucht, der Mann selbst lag im Wohn-Ess-Bereich und konnte sich selbst nicht mehr in Sicherheit bringen. Er wurde ins Stiegenhaus und dann mit einem Tragetuch ins Freie gebracht, wo bereits ein Bereich für die Patientenversorgung eingerichtet worden war.
Während der Mann vom Notarztteam des Roten Kreuzes betreut wurde, begaben sich weitere Atemschutztrupps ins Gebäude und begannen mit der Belüftung der verrauchten Wohnung bzw. mit der Kontrolle der angrenzenden Zimmer im zweiten, aber auch im dritten Stock. Mithilfe der Drehleiter wurde die Fassade auf einen möglicherweise darunterliegenden Brand kontrolliert.
Mehrere Messungen, die im Anschluss durchgeführt wurden, ergaben erhöhte bzw. steigende Kohlenmonoxid-Werte. Drei Wohnungen - eine im zweiten Stock und zwei im dritten Stock - mussten deshalb evakuiert werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Zimmer wurden von der Feuerwehr aus ihren Zimmer getragen bzw. begleitet. Das Betreten der Wohnungen wurde seitens der Einsatzleitung untersagt.
Der verletzte Heimbewohner wurde ins Universitätsklinikum Krems gebracht. "Die Rettung des Mannes hat in sehr kurzer Zeit sehr gut funktioniert. Und auch sonst wurde der Einsatz nahezu lehrbuchmäßig abgehandelt", zeigt sich Feuerwehrkommandant Urschler zufrieden und betont die gute Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Polizei. Seitens der Polizei war der Bezirkspolizeikommandant-Stv., seitens des Roten Kreuzes der Bezirkseinsatzleiter anwesend. Nach knapp zwei Stunden konnten alle Einsatzkräfte wieder einrücken.
56 Einsatzkräfte der Feuerwehr
1 Drehleiter
3 Hilfeleistungsfahrzeuge
2 Kleinlöschfahrzeuge
1 Kommandofahrzeug
2 Mannschaftstransportfahrzeuge
3 Tanklöschfahrzeuge
1 Versorgungsfahrzeug
FW Egelsee
FW Gneixendorf
FW Hauptwache
Polizei
Rotes Kreuz Krems