Freitag, 18. Mai 2012

Retter schnupperten Feuerwehrluft

von Markus Fasching & Christoph Gruber

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Zuletzt am Dienstag, 29. Mai 2012 geändert.

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Einsätze in und um Krems sorgen immer wieder für etwas unangenehmere Treffen der beiden Hilfsorganisationen. Um den Mitarbeitern der Bezirksstelle Krems des Roten Kreuzes die Möglichkeiten der Feuerwehr zu demonstrieren, besuchten diese am Nachmittag des 19. Mai 2012 die Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr Krems.

Patrik Leopold, Mitglied des Ausbildungsteams der FF Krems plante gemeinsam mit den verantwortlichen Ausbildern des RK Krems Christoph Aschauer und Wolfgang Wiesinger diesen Nachmittag.

Zu Beginn wurde den Sanitätern die Arbeit der Feuerwehr beim Verkehrsunfall näher gebracht. Nachdem der Ablauf der technischen Menschenrettung erörtert wurde, konnten die Rettungskräfte selbst mit dem hydraulischen Rettungsgerät Hand anlegen. Natürlich war das Ziel dieser Station nicht, das erlernen richtiger Techniken, sondern eher Verständnis für die Bedürfnisse der Feuerwehr zu vermitteln. Nachdem der erste PKW zerkleinert war, wurde ein Verkehrsunfallszenario gemeinsam von Feuerwehr und Rettungsdienst abgearbeitet. Als auch die Person aus der komplexen Seitenlage gemeinsam gerettet war ging es für die Besucher weiter zur nächsten Station dieses Nachmittags.


Jedes Einsatzfahrzeug des Roten Kreuzes führt zwar einen Feuerlöscher mit, jedoch sind praktische Schulungen auf diesem Gerät nicht Inhalt der regulären Ausbildung. Daher wurde bei Station 2 das Element Feuer näher begutachtet. Nach einer kurzen Erklärung der Brandklassen und Feuerlöschertypen, wurde es heiß. Jeder konnte Brände verschiedenster Brandklassen mit unterschiedlichen Löschern ablöschen. Schnell wurde erkannt, welche Mittel zielführender sind und welche weniger. Abschließend wurde noch eine Fettexplosion vorgeführt um zu verinnerlichen, warum brennendes Fett nicht mit Wasser gelöscht werden soll.


Bei der dritten Station wurde das Thema Menschenrettung aus LKW behandelt. Nachdem zum Einstieg verschiedenste Gefahrenhinweise und Schilder erklärt wurden, hatten die Sanitäter anschließend die Aufgabe Patienten aus dem erhöhten Führerhaus achsgerecht, d.h. wirbelsäulenschonend, zu retten. Neben Rettungsplattform und Spineboard wurde auch auf Hilfsmittel wie Holzpaletten und Ladebordwände verwiesen.


Abschließend ging es in die Höhe bzw. Tiefe. Unfälle in exponierten Lagen sind immer wieder von den Rettungsorganisationen zu bewältigen, weshalb hier Wert auf das richtige Anlegen von Sicherungsgeschirren und den Möglichkeiten der Feuerwehr zur Unterstützung gelegt wurde. Der sehr aktuelle Punkt Kohlenmonoxid austritt fand auch Erwähnung bei dieser Station. Nachdem die Krankentrage des Rettungstransportwagens auf der Drehleiter befestigt wurde, konnten die Teilnehmer Krems aus 30 m Höhe besichtigen.


Kurz vor 18:00 Uhr wurde der Ausbildungsnachmittag erfolgreich beendet. Beim Roten Kreuz Krems, als auch bei der Feuerwehr Krems wurde diese Form des Austausches begrüßt und war ein gutes Beispiel für die laufende Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen.