Montag, 20. Juni 2005

Großbrand in Gneixendorf

von Webteam

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Zuletzt am Donnerstag, 2. Dezember 2010 geändert.

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Am frühen Abend des 20. Juni alarmierte der Leiter des Verwaltungsdienstes des Abschnittes Gföhl, Michael Baumgartner, die BAZ Krems, dass in Gneixendorf neben der B37 mehrere Strohballen brennen.

Vom Disponenten wurde sofort die Hausmannschaft, die Diensthabende Schleife 1 sowie die Feuerwache Krems-Gneixendorf zum Einsatz alarmiert. Schon als die ersten Kräfte am Einsatzort eintrafen, war klar, dass die vorhandene Mannschaft sowie Fahrzeuge nicht ausreichen würden.

Deswegen alarmierte der Diensthabende die gesamte Hauptwache, sowie die Feuerwachen Krems-Rehberg und Krems-Egelsee. Ausserdem wurde die Freiwillige Feuerwehr Stratzing alarmiert (siehe auch das Alarmierungsprotokoll).


Die Situation war wie folgt:
Brand von ca. 200 Strohballen, Übergreifen des Brandes auf umliegende Baumgruppen sowie auf die benachbarte Gartengrundstücke.

Die Mannschaft von Tank 3 Krems ging unter schwerem Atemschutz und mit zwei C-Rohren zur Brandbekämpfung vor. Dies war natürlich nicht ausreichend, weshalb der Wasserwerfer von Tank 3 Krems aufgebaut wurde, Tank Stratzing nahm ebenfalls 2 C-Strahlrohre vor.

Die restlichen Männer stellten weitere Atemschutztrupps, und bauten zwei Zubringleitungen vom 500m entfernten Löschteich auf.
Es wurde der Atemschutzsammelplatz (bedingt durch die starke Rauchentwicklung und mehrmalige Richtungsänderung des Windes) an verschiedenen Stellen errichtet.

Zur Unterstützung wurde ein Bagger angefordert, der sehr rasch zur Stelle war und das Stroh auseinander zog. Das Arbeiten mit dem Arbeitsgerät war nicht ganz unproblematisch: das Fahrzeug blieb einmal in den Strohballen stecken und musste mit den Seilwinden von Tank Stratzing und Tank Rehberg befreit werden.

Um 21.16 Uhr wurden die Feuerwachen Krems-Hollenburg sowie Krems-Stein als Ablöse der Mannschaft angefordert.

Weiters wurden noch 2 Bagger, einer der Mülldeponie Gneixendorf und ein weiterer der Gemeinde Krems angefordert. Mit den drei Geräten wurde der gesamte Strohberg abgetragen und auf einer benachbarten Koppel ausgebreitet und abgelöscht.

Um 00:00 Uhr wurde die FW Angern und um 00:30 4 Mann der Hauptwache zur Brandwache verständigt.

In den Abendstunden kam es durch eine extreme Niederdruckwetterlage zu einer sehr starken Verrauchung der B37 und der umliegenden Talsenke. Dadurch kam es zu Sichtbehinderungen auf der B37. Die Einsatzkräfte waren im steten Wechsel mit umluftunabhängigen (schweren) Atemschutzgeräten aber auch mit Filtergeräten im Einsatz.

Ein Feuerwehrmann wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins KH Krems gebracht, konnte aber nach kurzer Beobachtung wieder entlassen werden. Eine Feuerwehrfrau erlitt vorübergehend einen Schwächeanfall und wurde vom Roten Kreuz vor Ort betreut.

Bis in die frühen Morgenstunden war eine 8-köpfige Brandwache vor Ort mit Nachlöscharbeiten beschäftigt, in den Morgenstunden erfolgten die Aufräumarbeiten.

Fazit:
Hauptwache, K-Gneixendorf, K-Egelsee, K-Rehberg, K-Hollenburg, K-Stein, K-Angern
Feuerwehr Stratzing
ca. 70 Feuerwehrmitglieder