Schwerer Verkehrsunfall auf Tankstellengelände – Bereichsübung

von Alfred DunshirnZuletzt am Donnerstag, 17. Dezember 2015 geändert.
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Die Bereichsübung Mitte, mit der das zweite Ausbildungshalbjahr 2015 am 10. Dezember sein Ende fand, stand im Zeichen der beiden neuen Hilfeleistungsfahrzeuge Tank 4 und Tank 5. Neben diesen Fahrzeugen rückten Pumpe Stein und Tank 3 zur Übung aus.

Geübt wurde auf einer Selbstbedienungstankstelle in Förthof. Das Szenario war ein Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen und mehreren eingeklemmten Personen.

Noch während der Anfahrt wurde das erstanrückende Fahrzeug darüber informiert, dass aus einem PKW Rauch aufsteigt. Somit konnte sich bereits unterwegs ein Atemschutztrupp ausrüsten, der nach dem Eintreffen am Übungsort die Brandbekämpfung vornahm - in der Mitte der Tankstelle stand ein rauchender PKW, in dem sich keine Insassen mehr befanden.

Parallel dazu erkundete der Einsatzleiter die weitere Lage. Am Rand der Tankstelle standen zwei Fahrzeuge, in denen jeweils eine Person eingeschlossen war. Daher beauftragte er die Mannschaften von Tank 4 – dem auf Menschenrettung spezialisierten Hilfeleistungsfahrzeug – und des inzwischen eingetroffenen Vorausfahrzeuges mit der Befreiung der Insassen, die Kräfte von Pumpe Stein und Tank 5 unterstützen dabei die Kameraden bei der Menschenrettung.

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Während eine Person zügig aus dem neben der Straße befindlichen Unfallfahrzeug befreit wurde, gestaltete sich die Rettung der zweiten schwieriger. Ein Metallteil hatte sich durch eine Hand gebohrt, von dem sie freigeschnitten werden musste. Dafür kam der hydraulische Pedalschneider zum Einsatz, eine Erneuerung gegenüber dem ausgeschiedenen Schweren Rüstfahrzeug. Weitere Einsatzkräfte waren mit der Suche des abgängigen Fahrers des dritten Autos befasst. Er hatte das Tankstellengelände verlassen, war über eine Böschung gestürzt und im Straßengraben liegen geblieben. Nachdem die Person lokalisiert worden war, wurde sie mithilfe einer Korbschleiftrage gerettet.

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Nach etwa 45 Minuten waren die Übungsziele erreicht und es fand an Ort und Stelle eine Nachbesprechung statt. Dabei bedankte sich ein Sicherheitsbeauftragter des Mineralölunternehmens, das die Tankstelle betreibt, bei den Teilnehmern für die professionelle Durchführung der Übung. Er konnte auch vom guten Funktionieren der Sicherungseinrichtungen berichten. Das Wachunternehmen, das über Videokameras die Selbstbedienungstankstellen kontrolliert, reagierte rasch auf die (simulierte) Verrauchung und betätigte den Not-Aus. Dadurch werden die Treibstofftanks abgeschottet, sodass es bei einer Beschädigung der Zapfsäulen zu keinem Benzin- oder Dieselaustritt kommen kann.

Während der Nachbesprechung wurde das Vorausfahrzeug zu einer Türöffnung und die Besatzung von Tank 5, dem Hilfeleistungsfahrzeug für technische Einsätze verschiedener Art, zu einem Einsatz nach Wassergebrechen abberufen.

Die restlichen Übungsteilnehmer konnten in die Wachen einrücken.

Die Feuerwehr Krems bedankt sich beim Betreiberunternehmen der Tankstelle für die Möglichkeit, auf ihrem Gelände die Übung durchführen zu können.


Eingesetzte Kräfte:

1 Kleinlöschfahrzeug
3 Tanklöschfahrzeuge
1 Wechselladefahrzeug
1 Wechselladefahrzeug mit Kran

FW Hauptwache
FW Stein