Sonntag, 13. September 2009

Polnischer Staatsmeister gibt sich Feuerwehr Krems geschlagen

von Markus Fasching und Andreas Herndler

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Zuletzt am Freitag, 6. Juli 2012 geändert.

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Die polnischen Staatsmeister im Frauenfeuerwehrwettkampf, eine Wettkampfgruppe aus dem polnischen Lezajsk, statteten der Freiwilligen Feuerwehr Krems an der Donau Mitte August einen 4-tägigen Besuch ab.

Wurde im Frühjahr 2009 die Partnerschaft zwischen den Feuerwehren Lezajsk und Krems offiziell besiegelt (wir berichteten), stellte der Besuch der Damenwettkampfgruppe den Auftakt für einen weiterführenden Wissens- sowie Völker- und Kulturenaustausch zwischen den beiden Ländern dar. Nach mehr als 14 Stunden Fahrt trafen die 16 Mitglieder der polnischen Delegation am 13. August 2009 spätabends in Krems ein. Die lange Fahrt hatte sichtlich Spuren hinterlassen und nach einem kurzen Augenschein und einem Abendessen in der Feuerwehr Krems Hauptwache suchte die Abordnung ihre Betten auf um für die nächsten Tage gerüstet zu sein.


Der Freitag, der 14. August, stand ganz im Zeichen der Bundeshauptstadt Wien. So wurde ausgehend vom Kahlenberg hoch über Wien die Millionenmetropole an der Donau erkundet. Die innere Stadt, der Erste Bezirk inklusive Stephansdom, das Parlament, das Naturhistorische Museum, der Wiener Prater sowie unzählige Sehenswürdigkeiten mehr standen am dicht gedrängten Tagesprogramm unserer polnischen Freunde.


Der Abend des Freitags klang beim Sommerfest der Hauptwache auf der Grünterrasse aus.

Samstags sollte der große Tag des Vergleiches kommen: die Damen präsentierten parallel zum Ausbildungstag der Grundausbildung 2000 am Wasserübungsplatz der Feuerwehr Krems den polnischen Feuerwehrwettkampf. Mittels Tragkraftspritze wurde aus dem Löschwasserbehälter Wasser entnommen und über eine Zubringleitung zwei C-Angriffsleitungen mit Löschwasser versorgt. Auch wenn der Wettkampf sehr dem österreichischen Feuerwehrleistungsabzeichen bzw. der Löschgruppe 1:8 ähnelt, waren doch einige Unterschiede im Detail zu bemerken. So wird zum Beispiel die Saugleitung, aus nur zwei etwas längeren Saugern bestehend, vom Wassertruppführer und Wassertruppmann, ohne weiterer Unterstützung des Schlauchtrupps gekuppelt.

Zwei Vorführungen sollten den Mitgliedern der Feuerwehr Krems reichen. Durch die Wettkampfgruppe und die Teilnehmer der Grundausbildung 2000 angespornt, machte sich eine Gruppe der Feuerwehr Krems daran das eben gesehene nachzustellen. Subjektiv betrachtet sollte der Löschangriff nicht so schlecht gelungen sein. Augenzeugen zollten der spontanen Truppe der Feuerwehr Krems sogar eine schnellere Zeit als unseren polnischen Freunden zu. Die polnischen Staatsmeister gaben sich der Feuerwehr Krems geschlagen. Eine Revanche wurde bereits vereinbart, die Ehre der Damen schien angekratzt zu sein.

Zwischen den Durchgängen des Wettkampfes konnte die Delegation die Teilnehmer der Grundausbildung 2000 beobachten und lehrreiche Erkenntnisse ziehen. Fahrten mit der Feuerwehrzille und dem Feuerwehrrettungsboot auf der Donau sowie ein erfrischendes Bad am Abend rundeten den Samstag ab.


Am Abend des Samstages vor der Rückreise nach Polen stattete die Wettkampfgruppe dem Feuerwehrfest der Freiwilligen Feuerwehr Imbach einen Besuch ab, wo bis spät in die Nacht gefeiert, gelacht und getanzt wurde.


Am Morgen des 16. August hieß es nach einem ausgiebigen Frühstück leider Abschied zu nehmen. Das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Krems gab der Delegation die besten Grüße an die Daheimgebliebenen sowie einige Gastgeschenke mit auf den Weg in die Heimat.

Das Kommando der Feuerwehr Krems bedankt sich einerseits für die Initiative zu dieser fruchtbringenden Partnerschaft sowie den Besuch der Delegation im August 2009 in Krems, und andererseits für die Unterstützung der Mitglieder der Feuerwehr Krems bei diesem Besuch.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!


Paulina UsowskaBeata KrajewskaZbigniew Pudełkiewicz<br>
Stv. Kommandant der Feuerwehr LezajskZbigniew Pudełkiewicz<br>
Stv. Kommandant der Feuerwehr LezajskJózef <b>Majkut</b><br>
Stv. Bezirkshauptmann