Sonntag, 10. Mai 2009

Einsatzstress zu Muttertag

von Christoph Gruber, Markus Fasching und Sebastian Spanninger

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Zuletzt am Donnerstag, 5. Juli 2012 geändert.

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Bereits jahrelang eingespielt ist das System der "diensthabenden Schleife" in der Hauptwache. Hier wird bei Einsätzen mit niedriger Alarmstufe nicht die ganze Hauptwache alarmiert, sondern wöchentlich abwechselnd immer ein Drittel der Mannschaft. Diese Regelung ist als Entlastung für die freiwilligen Kräfte gedacht. Die diensthabende Schleife kommt dabei aber ganz schön ins Schwitzen...

In Summe wurden von den Mitgliedern der Feuerwehr Krems 15 Einsätze in der Kalenderwoche 19 gefahren, wobei der Muttertag als gutes Beispiel dienen mag: 7 Einsätze galt es in 24 Stunden zu bewältigen.

Realer Brandalarm in Möbelhaus
In den frühen Morgenstunden des 10. Mai 2009 ging in der Bezirksalarmzentrale Krems ein Brandmeldealarm ein. Ein Brandmeldealarm wird als "Brandverdacht" alarmiert, hier rückt zumindest ein Tanklöschfahrzeug aus - trotz der Erwartungshaltung "dass es eh nur ein Fehlalarm" sein wird.

Viele Einsatzstunden müssen aufgrund schlechter Wartung, verstaubten Meldern, etc. für die sogenannten TUS- od. Infranet-Alarme von den Freiwilligen Migliedern aufgebracht werden. Doch dieser Einsatz zeigte den Einsatzkräften, wie wichtig es ist, auch nach der 100. Fehlausrückung am Ball zu bleiben, denn bereits bei der nächsten Ausfahrt kann es "heiß" hergehen.

Bei der Erkundung des ausgelösten Melders im 2. Obergeschoss stellten die Einsatzkräfte eine Rauchentwicklung fest. Sofort rüstete sich ein Atemschutztrupp aus und mittels der Wärmebildkamera wurde nach dem Brandherd gesucht. Erst wurden die Einsatzkräfte nicht fündig, dann fiel das Licht eines Handscheinwerfers auf die Lüftungsanlage des Betriebes. Ins richtige Licht gerückt gab es dann auch die Lösung des Rätsels. Die Suche hatte im 1. Obergeschoss im Küchenbereich ihr Ende. Ein vergessener Topf mit div. Putzlappen am Herd war die Ursache für diese Rauchentwicklung. Durch die Lüftungsanlage gelang der Rauch in das 2. Obergeschoss.

Der Topf wurde kurzerhand ins Freie verbracht und die verrauchten Räume mittels Druckbelüfter wieder rauchfrei gemacht.

Wie es aussehen kann wenn ein Möbelhaus in Brand steht, mussten unsere Kameraden aus Kärnten vergangene Woche mühsam erfahren: Link zum Brand in Eberndorf (Kärnten)


Brandalarm in Altenwohnheim
Am Nachmittag wurden die Einsatzkräfte von einer Brandmeldeanlage in ein Altenwohnheim gerufen. Rasch konnte von den Einsatzkräften Entwarnung gegeben werden, ein missglückter Kochversuch war die Ursache für den Alarm.

Ölspurbeseitigung S5
Knapp vor Beginn des Hauptabendprogrammes ging die Meldung ein, dass ein Fahrzeug nach einem technischen Defekt Treibstoff auf der S5 verloren hat. Nachdem die Bereitschaft der Straßenmeisterei in den Sommermonaten anscheinend finanziell zu aufwändig ist, mussten hier die freiwilligen Einsatzkräfte der Feuerwehr aushelfen um die Straße zu reinigen. Das Vorausfahrzeug sowie ein Tanklöschfahrzeug übernahmen diese Tätigkeit.

Brandmeldealarm Möbellager I
21:55 Uhr, wieder schrillten die Pager: eine Brandmeldeanlage löste in einem Lagergebäude eines großen Kremser Möbelhauses aus. Der Löschzug der Hauptwache rückte zu dem Objekt aus, konnte aber keinerlei Gründe für die Auslösung feststellen. Die Anlage wurde rückgestellt und die Kräfte rückten ein.


Die ersten Kräfte waren bereits wieder umgezogen und wollten sich auf den Heimweg begeben, als plötzlich ein neuer Alarm auflief:

Brandmeldealarm Möbellager II
Somit wurde sich wieder umgezogen und der Löschzug rückte neuerlich aus. Es handelte sich wieder um einen Fehlalarm. Um weitere Alarme zu vermeiden, wurde der Brandschutzbeauftragte beauftragt, sich um die Fehlerquelle zu kümmern. Kurz vor 23:00 Uhr war dieser Einsatz und somit der Letzte am Muttertag beendet.

Brandmeldealarm Wohnhausanlage
Aber die Ruhe währte nicht lange. 11 Minuten nach Mitternacht schrillten die Pager neuerlich. In einer Wohnhausanlage lösten die Brandmelder aus. Auch hier ergab die Erkundung einen Fehlalarm.

Um 6:00 Uhr morgens konnte dann die "Wochenbereitschaft" beendet werden.